Der katholische Pfarrer Ernst Ellinger aus Tirol hat Sterbehilfe in Anspruch genommen. Darüber hat er mit der Tiroler Tageszeitung gesprochen.
Am 7. November ist Ernst Ellinger so gestorben, wie er sich das gewünscht hat, selbstbestimmt und in Würde.
Der Artikel „Herr Ellinger beschließt zu sterben“ erzählt die bewegende Geschichte von Ernst Ellinger, einem 87-jährigen, schwerkranken, katholischen Priester, der sich für den assistierten Suizid entschieden hat. Ellinger litt an mehreren schweren Krankheiten, darunter Parkinson und Herzinsuffizienz, und war auf eine 24-Stunden-Betreuung angewiesen. Trotz seiner tiefen religiösen Überzeugungen sah er keinen Widerspruch zwischen seinem Glauben und seiner Entscheidung, sein Leben selbstbestimmt zu beenden.
„Ideologien und Besserwisserei dürfen nicht dazu führen, dass Menschen nicht frei entscheiden können, wann genug genug ist.“
Ernst Ellinger
Ellinger beschreibt seinen langen Kampf mit den Krankheiten und die zunehmende Abhängigkeit von Pflege. Er betont, dass Würde und Freiheit im Mittelpunkt seiner Entscheidung stehen. Für ihn war es eine Frage der Selbstbestimmung, sein Leben in Würde zu beenden, anstatt weiter unter den Qualen seiner Krankheiten zu leiden.
„Was es heißt, zu leiden, versteht nur, wer davon betroffen ist.“
Ernst Ellinger
Der Artikel beleuchtet auch das 2022 in Österreich eingeführte Sterbeverfügungsgesetz, das den assistierten Suizid unter strengen Auflagen erlaubt. Dieses Gesetz sieht vor, dass Betroffene eine Beratung und Begutachtung durch zwei Ärzte durchlaufen müssen, bevor sie Zugang zu den tödlichen Medikamenten erhalten. Ellinger erfüllte alle gesetzlichen Anforderungen und erhielt schließlich die Erlaubnis, den assistierten Suizid durchzuführen.