Erika Preisig: Eine Pionierin der Sterbehilfe

Ein Schweizer Bergpanorama

Der lange Weg zum Freispruch

In der neuen Ausgabe von Emma erschien ein Artikel über Erika Preisig. Sie ist eine international anerkannte Sterbehelferin aus der Schweiz, die sich leidenschaftlich für das Recht auf selbstbestimmtes Sterben einsetzt. In der Schweiz ist es legal, Menschen beim Freitod zu unterstützen, solange dies nicht aus „egoistischen Beweggründen“ erfolgt. Vor acht Jahren wurde Erika jedoch angeklagt, weil sie einer 65-jährigen Frau beim Suizid geholfen hatte, obwohl diese zuvor als depressiv diagnostiziert worden war. Nach einem langwierigen Rechtsstreit, der acht Jahre dauerte, sprach das Schweizer Bundesgericht sie schließlich von allen Vorwürfen frei.

Vom persönlichen Verlust zur Sterbehilfe

Die Sterbehelferin, die über 20 Jahre in der Palliativmedizin tätig war, hat viele Menschen in ihren letzten Lebensphasen begleitet und versteht die Bedeutung eines würdevollen und friedlichen Abschieds. Ihr eigenes Erlebnis mit dem Tod ihres Vaters, der mit Hilfe einer Sterbehilfeorganisation starb, motivierte sie, die Organisation „Life Circle“ zu gründen. Diese Organisation setzt sich für selbstbestimmtes Sterben und Suizidprävention ein.

Kampf gegen den Sterbetourismus

Preisig strebt auch danach, den Sterbetourismus in der Schweiz zu beenden und fordert ein vernünftiges Regelwerk für Sterbehilfe, wie es bereits in anderen Ländern existiert. Ihr Engagement zielt darauf ab, den Prozess des Sterbens zu verbessern, damit Menschen in Ruhe und Würde von ihren Angehörigen Abschied nehmen können.

Ein bedeutendes Urteil für die Rechte der Sterbenden

Das Urteil, das Preisig erwirkt hat, stellt fest, dass für Suizidhilfe nicht zwingend eine tödliche Erkrankung oder ein psychiatrisches Gutachten erforderlich ist, was einen wichtigen Fortschritt für die Rechte der Sterbenden darstellt. Erika Preisig bleibt eine unermüdliche Kämpferin für die Rechte der Sterbenden und setzt sich weiterhin dafür ein, dass jeder Mensch das Recht auf einen friedlichen und würdevollen Tod hat.